Im Mittelpunkt des eintägigen Workshops steht die Frage nach den Möglichkeiten der Implementierung einer europäischen Dimension in der akademischen Lehre und der Qualifizierung von Studierenden für  die Teilhabe am europäischen Integrationsprozess über europäisch ausgerichtete Lehrinhalte und Studiengänge. Die am Nov. 2024 an der Universität Zagreb in Kooperation des CGES mit der HSS durchgeführte Konferenz Hoffnung Europa? Politik trifft Studierende. Europavorstellungen von Studierenden aus Deutschland, Kroatien und Südosteuropa hat diesbezüglich deutlich hervorgehoben, dass den Studierenden nicht nur grundlegende Informationen und Wissensbeständen über den europäischen Einigungsprozess fehlen, sondern dass sich diese Wissenslücken auch auf die Nachbarländer beziehen und es damit den Studierenden äußerst schwierig fällt, sich qualifiziert in den europäischen Prozess mit eigenen Gedanken, Vorschlägen und Bedenken einzubringen. Gleichzeitig zeigte die Konferenz, dass von Seiten der Studierenden ein überwältigendes Interesse an diesen Fragen besteht und von Seiten der Lehrenden eine große Bereitschaft vorhanden ist, sich dieses Themas in der Lehre verstärkt anzunehmen.

Der Workshop hat das Ziel auszuloten, wie dieses Thema unter den jeweiligen landesspezifischen Bedingungen in den Hochschulen der Region angegangen werden kann, in welchem Ausmaß Europa als Thema in der Lehre oder als Studiengang bereits vorhanden ist, welche Materialen für eine europäische Dimension in unterschiedlichen Studienbereichen entwickelt werden können, welche Barrieren an den Hochschulen dem entgegen stehen und inwieweit neue Formen der digitalen und hybriden Lehre in eine länderübergreifende Zusammenarbeit einbezogen werden können. Hierzu wird im Vorfeld des Workshops ein Fragebogen entwickelt, dessen Ergebnisse auf dem Workshop präsentiert und diskutiert werden sollen.

Auf Basis beider CGES-HSS-Projekte wird das Zentrum eine Initiative für umfassende empirische Studie zu diesem Thema in Südosteuropa, Kroatien und Deutschland starten und einen Förderungsantrag in Form eines mehrjährigen europäischen Projektes ausarbeiten.

Agenda des eintägigen Workshops

09.00 – 12.00                                                             

• Präsentation der Umfrage und Recherche-Ergebnisse – Vorstellung von best practice Beispielen
• Erarbeitung von Eckpunkten für die Herstellung von Materialien zur Unterstützung einer europäischen Dimensionierung in der akademischen Lehre

12.00 – 13.00 Mittagspause

13.00 – 17.00

• Identifizierung von strukturellen Hindernissen zur Implementierung einer europäischen Dimension in der akademischen Lehre – Diskussion über länderspezifische Unterschiede und Strategien zur Überwindung dieser Hindernisse
• Entwicklung einer gemeinsamen Stellungnahme zur europäischen Dimension in der akademischen Lehre als Vorlage für bildungspolitische Entscheidungsträger an den Partnerhochschulen
• Erörterung von europäischen Förderprogrammen für die Weiterführung des Projekts

17.00 – 17.30 Buffett